Hüttenchronik Hans Wödlhütte
Diese Hütte wurde nach dem verdienstvollen Erschließer der Schladminger Tauern und dem damaligen Obmann der Alpinen Gesellschaft Preintaler, Hans Wödl (1863-1937), benannt. Hans Wödl führte nachfolgende Erstersteigungen in der Region durch: NO-Grat der hohen Wildstelle, N-Wand der kleinen Wildstelle, Waldhorn N-Grat, Kasereck S-Grat, Höchstein N-Flanke, Nordpfeilerkante am Greifenstein, Hochgolling NW-Grat und noch viele andere. Er schrieb auch den ersten Führer durch die Schladminger Tauern.
Hans Wödl war Obmann und Ehrenmitglied der Alpinen Gesellschaft "Preinthaler" mit Sitz in Wien. Er war außerdem Vizepräsident des ÖAK sowie Schriftleiter der Österreichischen Alpenzeitung von 1894-1920.
Jedenfalls wurde von der Generalversammlung am 14. Mai 1895 der Beschluss gefasst, einen Hüttenbau im Seewwigtal in Erwägung zu ziehen. Als Hüttenplatz wurde eine möglichst lawinensichere Stelle am Nordufer des Hüttensees auf der Unteren Pergantschenalm gewählt und Verhandlungen mit dem Grundbesitzer gepflogen. Dieser überließ zunächst den nötigen Baugrund fast geschenkweise (gegen etwas Kleiderstoff „für die Weiber"), später, im Jahre 1901, wurde der Baugrund erweitert, vermessen abgesteckt und grundbücherlich ins Eigentum der Gesellschaft übertragen.
1897 Eröffnung (6. Juni) mit Pott´schem System
1903 Sommerwirtschaft
1913 Erweiterung (vermutlich Küchenanbau und Dachschlafraum, sowie zwei Zimmer)
1927 Großer Zubau (5 Zimmer, 50 Lager, Wasserleitung durch Voith, Klosetts, Terrasse)
1935 Zerstörung der Hütte durch eine am 2.2. abgegangene Lawine, Wiederaufbau am 13. 8. beendet
1951 Neubau der Terrasse
1957 Waschräume
1959 Propangasbeleuchtung
1967 Errichtung der Materialseilbahn
1968 Wasserleitung vom Jagdhaus
1969 Neueindeckung des Daches
1970 Sanierung der Terrasse, Neuer Keller, Umgestaltung der Küche
1972 Umgestaltung des großen Gastraumes
1976 Vernichtung der Seilbahnbergstation durch eine Lawine und Wiederaufbau
1978 Errichtung einer Kläranlage
1980 Neue Wasserleitung
1983 Neuer Anstieg zur Hütte
1985 Vernichtung der Seilbahnstation durch eine Lawine, Wiederaufbau
1997 100 jähriges Jubiläum der Wödlhütte. Wasserrechtsverhandlung für eine vollbiologische Kläranlage
1999 Lawinenabgang am 22. Februar beschädigt Hütte und die Seilbahn schwer. Wiederinstandsetzung bis Anfang Juli
2000 Verlegung des unteren Teiles des Weges zur Hütte Richtung Wasserfall
2003 Errichtung einer vollbiologischen Kläranlage. Errichtung des Lawinenverbaues
2005 Fertigstellung der Einrichtung der Küchenerweiterung und der Schank unter dem Lawinenverbau
2007 Neugestaltung der Sanitärräume im Ergdeschoss, Renovierung der Zimmer im Erdgeschoss
2009 Verbesserung des Hüttenweges durch neue Holzstufen und eine Eisenstiege
2012 Erneuerung der Seilbahnstützen
2013 Vereinbarung mit der Familie Supe über die gemeinsame Nutzung des bestehenden Wasserkleinkraftwerks zur Versorgung der Hans Wödlhütte mit klimarelevanter und nachhaltiger Energietechnologie
2015 Erneuerung der Quellfassung und Sanierung des Weges zum Obersee nach Steinrutsch
PÄCHTER
2022- Herwig Hutegger
2005-2021 Karin & Josef Schweiger
2000-2004 Matthias Pilz
1971-1999 Erich Pilz
1961-1970 Marie Dietl
1952-1960 Sepp Fink
1949-1951 Kathi Fink
1936-1949 Eheleute Fink
1931-1935 Eheleute Oszkaitis
1903-1931 Familie Longin
Hans Wödl Hütte 1.533 M
Die Hans-Wödl Hütte, am Hüttensee, liegt ca. eine Stunde Gehzeit über dem steirischen Bodensee und ist ein ideales Ziel für einen Tagsausflug. Die Kombination der drei Seen (steirischer Bodensee, Hüttensee und Obersee) ist die Naturattraktion der Region.
Die Hütte bietet sich als Ausgangspunkt für Übergänge und hochalpine Touren an.
4 2-Bettzimmer
56 Matratzenlager
Kontakt:
Herwig Hutegger
Obertalstraße 17
8971 Rohrmoos
Tel.: +43 (0)664 127 83 35
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wer seinen Schlafplatz auf der Hans Wödlhütte reservieren möchte, kann das künftig rund um die Uhr online tun! Das neue Reservierungsportal, als grenzübergreifende Plattform der alpinen Vereine, macht es möglich! Bankomatzahlung möglich.
Zustiege:
Steirischer Bodensee, 1.157m, Gehzeit: 01:30
Bahnhof Aich/Assach, Gehzeit: 03:00
Mautstraße ab Ruperting oder Aich, Gehzeit: 03:00
Seilbahn Haus – Bergstation (über Krummholz Hütte), Gehzeit: 05:00
Anreise:
Bahnhof Aich/Assach Fahrplan-Abfrage ÖBB Fahrplan-Abfrage DB
Bushaltesstelle Aich/Assach Fahrplan-Abfrage ÖBB-Postbus
Bushaltesstelle Riesachfälle Fahrplan-Planai Bahnen Linienbus
Busfahrplan 2019 zum steirischen Bodensee
Nachbarhütten:
Preintalerhütte, 1.656m, Gehzeit: 06:00
Pleschnitzzinkenhütte, 1.927m, Gehzeit: 03:45
Schladminger Hütte, 1.830m, Gehzeit: 08:00
Krummholzhütte, 1.838m, Gehzeit: 06:00
Naturfreundehaus Kaiblingalm, 1.784m, Gehzeit: 05:00
Tourenmöglichkeiten:
Höchstein, 2.543m, Gehzeit: 03:00 Aufstieg
Hochwildstelle: 2.747m, Gehzeit: 04:00 Aufstieg
Höhenweg zur Planei, 1.846m, Gehzeit: 08:00
Beginn der Tauern-Tour bis Obertauern
2-Tagestour zur Gollinghütte
Karten:
Alpenvereinskarte Bl. 45/2
Alpenvereinskarte Bl. 45/3
ÖK 50, Blatt 128 (Schladming)
BEV ÖK 1:25.000 Blatt 127 mit Wegmarkierungen
Koordinaten: 47.36087°, 13.81680°
graphisch ermittelt, WGS 84
UTM (Nord) 5245950
UTM (Ost) 410675
Bezugsmeridian 15°
Hütte + Pächter Gollinghütte
Mit der Sommersaison 2025 hat die Gollinghütte mit Karin Weikinger eine neue Pächterin gefunden, die mit Ihrem Sohn Jonas die Hütte führen wird. Als Konditorin und Köchin mit großer Erfahrung in der Gastronomie wird Sie die erfolgreiche Betreuung unserer Gäste fortführen. Wir freuen uns, eine Pächterin mit diesen besten Voraussetzungen für die Bewirtschaftung unserer Gollinghütte gefunden zu haben und sind uns sicher, dass die Wanderer im Bereich Klafferkessel gut betreut werden. Wir wünschen der neuen Pächterin alles Gute!
1904 erbaut, ist die Gollinghütte nicht nur ein Symbol für die Eroberung der Niederen Tauern, sondern auch ein wichtiges Element des touristischen Angebotes um Schladming. Auch Bundeskanzler (Franz Vranitzky, 1988) und Bundespräsidenten (Heinz Fischer, 2001) haben die Gollinghütte besucht und, wie viele andere, vergeblich einen Blick auf die legendäre "Hüttengams" zu werfen versucht.
Neue Pächter auf der Gollinghütte
Die Vorbereitungen auf die neue Saison laufen auf Hochtouren und Neuigkeiten gibts auch:
Willi Reiter hat eine neue berufliche Herausforderung angenommen und wird uns - etwas überraschend - ab dieser Saison nicht mehr als Hüttenwirt zur Verfügung stehen. Die Preintaler danken ihm und seiner Familie für den jahrelangen, erfolgreichen Einsatz auf der Hütte und wünschen ihm für die Zukunft alles Beste. Als neue Hüttenpächterin konnten wir Frau Herta Reiter vlg. Steinwender gewinnen. Wir sind sicher, dass wir mit ihr und der "Familie Steinwender" mehr als würdige Nachfolger gefunden haben und freuen uns auf eine gedeihliche Zusammenarbeit im Sinne unserer Bergfreunde.
Neben vielen größeren und kleineren Arbeiten zur Verbesserung unserer Hütten steht heuer auch die Erweiterung der Einzelzimmer auf der Preintalerhütte an. Wir werden damit den Bedarf an zeitgerechter Unterbringung am Berg Rechnung tragen und zusätzlichen Komfort schaffen. Abschließend wünschen wir allen Bergfreunden, Helfern und Hüttenwirten einen guten Start in die neue Saison und freuen uns auf ein Treffen in unseren wunderschönen Schladminger Tauern.
Hüttenchronik Gollinghütte
Im Sinne der von der Alpinen Gesellschaft übernommenen Erschließungsarbeit, erschien es dieser als unabweislich, diesen, für die Überschreitung des Klafferkessels und die Besteigung des Hochgollings bitter notwendigen, Stützpunkt zu errichten. Nachdem die Generalversammlung vom 27. Jänner 1902 formell den Bau der Hütte im Steinriesental beschlossen hatte, wurde unverweilt in Verhandlungen mit dem Grundeigentümer eingetreten. Dieser, der Bauer Reiter vlg. Steinwender in Rohrmoos, hatte zwar zugesagt, einem Hüttenbau auf einem Platz nach Wahl der Gesellschaft zuzustimmen, weigerte sich aber strikt, den Grund der Gesellschaft zu verkaufen („solang i leb, wird von mein Grund nix verkaft!"). So kam es zum Abschluss eines Pachtvertrages.
Im Laufe des Jahres 1903 wurde die Hütte durch den Zimmermeister Pilz aus Stein a. d. Enns um 1.870 Gulden erbaut und im Frühsommer 1904 als „Gollinghütte" eröffnet. Seit dem Bau der Ennstal-Eisenbahn waren die Schladminger Tauern zum beliebten Ziel für Alpintouristen geworden, und schon ab 1912 wurde die ursprünglich nach dem "Pott'schen System" (Proviantentnahme mit anschließender Erlagscheinbezahlung) versorgte Hütte fix bewirtschaftet.
Während und nach dem Ersten Weltkrieg wurde - trotz wirtschaftlich schwerer Zeiten - das Wegenetz erneuert und der Klafferkessel markiert. Infolgedessen stieg auch die Zahl der Besucher dieser einmaligen Landschaft, und schon 1924 erfolgte der erste Zubau an die Gollinghütte, 1928 wurde die Wasserversorgung installiert.
Die einsetzende Wirtschaftskrise traf auch die Preintaler schwer, aus finanziellen Gründen verband man sich mit dem DAV und dem ÖAV, die nach dem Anschluss 1938 zum "Deutschen Alpenverein" zusammengeschlossen wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Hütte seit 1949 wieder von der AGP geführt, und 1959/60 weiter ausgebaut. 1965, zum achzigsten Jubiläum der "Preintaler" unterzog man die Gollinghütte einer Rund-um-Renovierung, der weitere Ausbaustufen folgten.
Hüttenchronik zum 100jährigen als pdf
CHRONIK
1904 Eröffnung mit Pott'schem System
1924 Erweiterung (Küche, Preintalerzimmer, Pächterraum, Gastraum)
1927 Wasserleitung
1929 Kleiner Zubau an der Rückseite, weitere zwei Zimmer
1937 Erwerb des Grundes (bisher Pachtgrund)
1952 Gefährliche Senkung des Fundaments, Sanierung desselben
1959 Propangas
1960 Generalumbau 1. Baustufe (Sanitäranlagen, neuer Schlafraum), Materialseilbahn
1965 Generalumbau 2. Baustufe (komplette Aufstockung bis Vergrößerung von Gastraum und Küche,
1966 weitere Zimmer, Sanitäranlagen auch im Obergeschoß)
1969 Erneuerung der Wasserversorgung
1971 Neuer Küchenherd
1973 Anschaffung Geländefahrzeug Landrover
1982 Errichtung einer Kläranlage Renovierung der Talwand
1983 Neuer Fußboden und neue Einrichtung im Gastraum
1993 Neugestaltung des Weges von der Riesachbrücke zur Steinwenderalm
1994 Erneuerung der Riesachbrücke, Wasserrechtsverhandlung für vollbiologische Kläranlage, Erstellung eines Planes für die Hüttenvergrößerung
1996 Umbau der Seilbahn auf umlaufendes Zugseil und Elektroantrieb
1998 Umbau der Talstation und Sanierung der bergseitigen Wand Der Hütte
2000 Errichtung der vollbiologischen Kläranlage
2007 Bauverhandlung zur Erweiterung der Hütte und Verlegung der Bergstation der Seilbahn zur Hütte. Beginn der Umbauarbeiten im Juli
2008 Fertigstellung der Verlegung der Seilbahn und des nördlichen Hüttenzubaues (Küchenerweiterung und Lager). Steinrutsch bei der Talstation der Seilbahn mit Verlegung des Zufahrtsweges
2010 Ausbau der Hütte auf der Südseite (Gastraum)
2015 Errichtung eines Wasserkleinkraftwerks zur Versorgung der Gollinghütte mit klimarelevanter und nachhaltiger Energietechnologie
1973-2006 Ida und Roman Reiter
1968-1972 Karl Hutegger
1947-1967 Ruth Schuberth
1924-1946 Eheleute Kronfellner
1923 Adelhaid Gassner mit Hanna Brandner (Kronfellner)
1912-1922 Mitzi Sieder mit Peter Kahr